Dächer, so steil wie die Churfirsten
Die Kirchberger Egli Holzbau AG war massgeblich am Bau der Destillerie Macardo im thurgauischen Strohwilen beteiligt.
Im Innern des Gebäudes lagert der Whisky in Fässern aus Eichenholz. Auch bei den Gebäuden des Neubaus der Genuss- und Erlebniswelt Macardo im Weiler Kreuz in der Gemeinde Amlikon-Bissegg nimmt der Rohstoff Holz breiten Raum ein. Bei den zwei in den vergangenen Monaten erstellten Gebäuden sind die Dächer aus Holz gefertigt. Die imposante Glasfront verläuft schräg im Grundriss. Die fünf Dachfirste, der Silhouette der Churfirsten nachempfunden, stammen von der Egli Holzbau AG. Die Fläche der Dachfirste beträgt 1000 Quadratmeter. Nebst der Destillerie, die Whisky und weitere Edelbrände herstellt, befinden sich auf dem Areal der Genuss- und Erlebniswelt Gästezimmer, ein Eventraum, ein Seminar- und Konferenzbereich, zwei Appartements sowie eine Zigarrenlounge und ein Shop. Für Stephan Bürge, zusammen mit Hansruedi Knellwolf, Inhaber der Egli Holzbau AG, gehört das Projekt zu den Leuchttürmen in der 33-jährigen Firmengeschichte. «Wir waren für die Werk- und Detailplanung, die Statik und die Ausführung der herausfordernden Dach- und Stahlkonstruktion zuständig», sagt Bürge.
Drei bis vier Spezialisten vor Ort
Am Bau seien jeweils drei bis vier Spezialisten der Egli Holzbau AG vor Ort gewesen. Total beschäftigt das Unternehmen rund 25 Mitarbeitende, davon acht Auszubildende. Das Einzugsgebiet befindet sich in der erweiterten Region, darüber hinaus gäbe es in schöner Regelmässigkeit auch Aufträge aus dem Raum Zürich-Ost. Ein Grossteil der Elemente ist nach der Planungsphase zu Beginn des Jahres im Stelz produziert und dann zum Bestimmungsort nach Strohwilen transportiert worden. Ein weiteres Toggenburger Unternehmen, die Metallraum AG aus Bütschwil, hat als Subunternehmen der Egli Holzbau AG die Stahlkonstruktion hinter der Glasfront produziert. Stephan Bürge lobt die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen. Nach Erteilung des Auftrages Ende 2019 und nach der Planung sei zuerst das Fasslager erstellt worden. «Bei diesem sowie bei der folgenden Ausführung des Hauptgebäudes konnten alle Vorgaben des Architekten erfüllt werden», erklärt Stephan Bürge.
Autor: Beat Lanzendorfer