Das innovativste Fasslager der Welt steht in Strohwilen

Die Premium Qualität unserer Destillate hängt zu 40% von den Rohstoffen und dem Brennprozess ab und zu 60% vom Fass und dessen Lagerung. Die Fassreifung ist die Königsdisziplin der Veredelung. Die Charakteristika des Fasses, das Mikroklima im Fasslager, die Temperatur, die abgestimmte Luftfeuchtigkeit, aber auch die Zeit, während das Destillat reifen darf, beeinflussen den Geschmack enorm. Daher sucht und ersteigert Macardo weltweit neue und gebrauchte Fässer – und lagert diese anschliessend im innovativsten Fasslager der Welt. Es ist 40 Meter lang, 4.5 Meter breit, hat mehr als 1000 Kubikmeter Volumen und Platz für bis zu 450 Fässer. Jedes davon lagert auf einem eigenen Stahlträger. Überwacht vom Kellermeister, von «Angel’s» und «Devil’s» – und präziser Schweizer Sensortechnik.

«Unser Fasslager ist einzigartig auf der Welt.»

Fasslager in der Macardo Genuss Welt

Innovation Swiss Made

Unser Fasslager: Eine Weltneuheit. Innovation, made in Switzerland. Wir nennen es «Fasslager 4.0». Entwickelt wurde es mit der Technischen Hochschule Winterthur. Jedes Fass lagert auf einem Stahlträger. Jeder Träger ist mit einem Kraftmesssystem bestückt. Vollautomatisiert werden täglich die Daten von Fassinhalt, Temperatur und Luftfeuchtigkeit ermittelt und per Bluetooth an einen Zentralrechner übertragen. Die Messdaten zeigen dem Kellermeister an, ob alle Fässer dicht sind und wie viel Destillat pro Fass verdunstet («Angel’s Share»). Anhand der kumulierten Daten erkennt er zudem, ob in einem Bereich des Fasslagers erhöhte Verdunstung stattfindet. Mittels der exakten Sensordaten wird auch die Menge an Destillat, die beim Leeren eines Holzfasses in dessen Wänden bleibt («Devil’s Cut»), erfasst. Wer ein eigenes Fass besitzt, kann über ein Login jederzeit den Zustand abfragen.

Ein Mikroklima – gut fürs Klima

Unser Fasslager ist die Schatzkammer von Macardo. Für die Reife herrscht hier ein perfekt eingestelltes Mikroklima. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind vollautomatisch gesteuert. Stetig überwacht vom Kellermeister. Das Mikroklima wird erzeugt durch ein komplexes Heiz-, Kühl- und Belüftungssystem. Es ist Bestandteil des ganzheitlichen Energie- und Nachhaltigkeitskonzepts von Macardo. Dieses stellt für Destillerie, Premium B&B, Honesty Bar, Cigar Lounge, Eventlocation – und eben für das Fasslager – die nötigen Ressourcen bereit. Die dafür benötigte Energie wird erzeugt durch Brennholz, Solaranlage, Erdwärme und Wasser aus eigener Quelle. Dank diesem Kreislauf wird kein Holzscheit, keine kWh und kein Liter Wasser verschwendet.

Das richtige Fass ist entscheidend

Das Finishing, also der Reifeprozess unserer Destillate, erfolgt in auserlesenen Fässern. Sie verleihen den Macardo-Edelbränden ihren exquisiten Geschmack. Dabei kommt nicht nur dem Mikroklima im Fasskeller, sondern auch dem Fass selbst enorme Bedeutung zu. Neben Holzart, Grösse und Wandstärke ist entscheidend, was zuvor in einem Fass gelagert wurde – beispielsweise Sherry, Portwein, Whisky oder Wein. Wir verwenden Fässer aus aller Welt, um seinen Spezialitäten das perfekte Finishing zu verleihen. Sie stammen aus Amerika, Schottland, Portugal oder Zypern – um nur einige Herkunftsländer zu nennen. Jedes Fass hat bereits edle Tropfen hervorgebracht. Und der noch im Holz gespeicherte «Devils Cut» wird weitervererbt. Somit beginnt die Komposition eines Destillats immer auch mit der Wahl des richtigen Fasses.

Die Vorteile der Einzelfassaufhängung

Wer kennt nicht die tollen Bilder von amerikanischen, schottischen oder irischen «Cask Warehouses». Meist sind es enge Keller, mit aufgeschichteten Fässern. Fürs Auge stimmungsvoll. Für die Pflege der Fässer und deren Inhalte jedoch sehr aufwändig. Wir wissen, wovon wir sprechen. Denn zu Beginn haben auch wir unsere Fässer so gelagert. Im Keller einer alten Käserei. Geträumt haben wir jedoch vom «Fasslager 4.0». Mit dem Neubau ist unsere Vision Realität geworden. Die umgesetzte Einzelfassaufhängung auf Stahlträgern bietet uns viele Vorteile. Die Träger sind mit sensiblen Sensoren bestückt, und das Ein- und Auslagern der einzelnen Fässer ist wesentlich komfortabler – genauso wie die sporadische Qualitätsprüfung der Brände. Und weil immer mehr Firmen und Private in ein eigenes Fass Whisky, Rum oder Brandy investieren, sind Zwischenabfüllungen oder Privat-Tastings vom eigenen Fass problemlos möglich.

«Angel’s Share» und «Devil’s Cut»

Der «Angel’s Share» (Schluck der Engel) ist der bei der Holzfassreifung unvermeidbare Verdunstungsverlust. Er beträgt etwa 2% jährlich und hängt vom Fass und vom Mikroklima im Fasskeller ab. Das Gegenstück zum «Angel’s Share» ist der «Devil’s Cut» (Diebstahl des Teufels). Er bezeichnet die Menge an Destillat, die beim Leeren eines Holzfasses in dessen Wänden bleibt. Während die Verdunstung unersetzlich ist, kann der «Devil’s Cut» für das Finishing der nächsten im Fass reifenden Spirituose genutzt werden.