Whisky ist eine der faszinierendsten Spirituosen der Welt – und rund um seine Herstellung kursieren viele Mythen. Gerade die Destillation ist ein Thema, das häufig missverstanden wird. In diesem Beitrag räumen wir mit den sieben grössten Mythen auf und zeigen dir, wie Whisky wirklich entsteht – basierend auf handwerklicher Erfahrung aus der Macardo Swiss Premium Distillery.
Mythos 1: Whisky wird nur aus Gerste destilliert
Viele denken, Whisky basiere ausschliesslich auf Gerste. Tatsächlich sind die Getreidearten vielfältig: Mais für Bourbon, Roggen für Rye oder Weizen für mildere Varianten. Genau diese Vielfalt sorgt dafür, dass es für jeden Geniesser den passenden Whisky gibt – etwa unsere Spezialität, der Swiss Thurbon aus Mais, Roggen und Gerste.
Mythos 2: Je öfter destilliert wird, desto besser der Whisky
In Irland ist die dreifache Destillation Tradition, in Schottland die zweifache. Doch die Anzahl der Durchgänge bestimmt nicht automatisch die Qualität. Entscheidend sind vielmehr die Rohstoffe, die Form der Brennblasen und der richtige „Cut Point“ während der Destillation.
Mythos 3: Whisky wird immer in Kupferbrennblasen destilliert
Kupfer ist Standard, weil es unerwünschte Aromen bindet. Doch moderne Destillerien setzen auch auf Säulenbrennverfahren. Beide Methoden haben ihre Berechtigung – das Ergebnis hängt vom gewünschten Stil ab.
Mythos 4: Der Geschmack entsteht nur durch die Destillation
Die Destillation prägt zwar den Charakter, doch die eigentlichen Aromen entwickeln sich erst in der Fasslagerung. Holzart, Grösse der Fässer und Lagerklima sind mindestens ebenso wichtig. Bei Macardo reifen die Whiskys im innovativen Fasslager 4.0, das ein perfektes Mikroklima schafft und kontinuierlich überwacht wird.
Mythos 5: Alle Whiskys schmecken rauchig
Das stimmt nicht: Rauch entsteht nur, wenn beim Darren der Gerste Torf verbrannt wird – typisch etwa für Whiskys von Islay. Die Mehrheit der Whiskys ist fruchtig, malzig oder würzig und kommt ganz ohne Rauch aus.
Mythos 6: Längere Destillation bedeutet mehr Alkoholgehalt
Der Alkoholgehalt wird nicht durch die Dauer bestimmt, sondern durch die Schnittpunkte, an denen Vor- und Nachlauf getrennt werden. So lässt sich das Aromaprofil gezielt steuern – vom kräftigen bis zum weichen Whisky.
Mythos 7: Destillation ist ein moderner Prozess
Whisky-Destillation ist jahrhundertealt. Moderne Technik hilft, die Qualität konstant hoch zu halten, ersetzt aber nicht die traditionelle Handwerkskunst. Bei Macardo setzen wir bewusst auf diese Verbindung: Traditionelle Brenntechnik kombiniert mit modernen Elementen – und wer mehr erfahren möchte, kann dies bei einer Destillerie-Führung in Strohwilen erleben.
Fazit
Whisky ist ein Handwerk voller Facetten – und längst nicht alle Mythen stimmen. Wer tiefer eintauchen möchte, sollte selbst verkosten oder eine Destillerie besuchen. Ein Tipp: Bei einer Macardo Destillerie-Führung erhältst Du spannende Einblicke in die Produktion, das Fasslager 4.0 und die Lagerung unserer mehrfach ausgezeichneten Whiskys.
FAQ: Häufige Fragen zur Whisky-Destillation
Welche Getreidearten werden für Whisky verwendet?
Neben Gerste auch Mais, Roggen und Weizen. Jede Getreideart bringt eigene Aromen ein.
Wie oft wird Whisky normalerweise destilliert?
In Schottland ist die zweifache, in Irland die dreifache Destillation üblich. Beide Stile haben ihre Tradition.
Kommt der Geschmack hauptsächlich aus der Destillation?
Nein, ein Grossteil entsteht erst in der Fassreifung. Die Destillation legt die Basis, das Fass den Charakter.
Was ist der Unterschied zwischen rauchigem und nicht-rauchigem Whisky?
Rauchiger Whisky wird mit Torfmalz hergestellt, nicht-rauchiger dagegen mit ungetorfter Gerste.
Wie alt ist die Tradition der Whisky-Destillation?
Die Ursprünge reichen über 500 Jahre zurück – eine lange Geschichte, die bis heute gepflegt wird.